Lütticher Waffeln – Die süße Verführung
Lütticher Waffeln: Die süße Verführung ist unvergleichlich im Geschmack und der köstliche Duft sowie das ungewöhnliche Aussehen tragen bis heute zur Beliebtheit des belgischen Klassikers bei. Man benötigt, nicht mehr und nicht weniger, ein Waffeleisen, wenn möglich mit 24 Kästchen; eine abgerundete Form, um sich doch etwas von den rechteckigen Brüsseler Waffeln abzuheben… und genau die richtige Menge an Perlzucker bzw. Hagelzucker für das ganz besondere Karamellaroma. Man genießt die Waffeln sowohl kalt als auch war, im Sommer wie im Winter. Am besten schmecken die Lütticher Waffeln einfach pur. Innen weich und zart, außen knusprig – mit jedem Bissen eine himmlisch süße Verführung. So sind die Lütticher Waffeln perfekt!
Die Geschichte des belgischen Klassikers:
Um der Geschichte auf die Spur zu kommen, sollten man sich auf eine Reise nach Belgien begeben. Denn Belgien gilt als Land der Waffeln. Und weil die Menschen dort ihr goldknuspriges Gebäck so lieben, gibt es gleich zwei Spezialitäten.
Brüsseler Waffeln:
Die Brüsseler Waffeln wurden der Legende nach von Maximilian Consael um 1856 erfunden. Allerdings in Gent und nicht in Brüssel. Da er aber ein Vorreiter unserer Street Food-Kultur war, reiste er mit seinem Verkaufsstand von Wochenmarkt zu Wochenmarkt. Dort bot er seine auf einem heißen, gusseisernen Ofen gebackene Waffeln zum Verkauf an.
Lütticher Waffeln:
Der Legende nach wurden die Lütticher Waffeln von einem Koch im 18. Jahrhundert erfunden. Demnach lebte in Lüttich ein Prinz, der großen Appetit auf süßen Kuchen hatte. Sein Koch improvisierte und backte aus Hefeteig mit Kristallzucker einen unförmigen Fladen, den er anschließend in kleine Stücke schnitt. Der Prinz war begeistert! Denn der Vanillegeruch und der karamellisierende Zucker der beim Backen entstand, lockte den Prinzen in die Küche. Die entstandenen Waffeln wurden sein Lieblingsgericht.
So wird die süße Verführung serviert:
Am besten sind die Lütticher Waffeln frisch gebacken und noch dampfend warm. Puristen verzichten sogar auf Staubzucker. Wer etwas Zeit und Lust auf mehr hat, versucht den belgischen Klassiker mit einer Beilage:
1 Glas Sauerkirschen abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen. Kirschsaft mit Wasser auf 1/2 l auffüllen. 5 EL abnehmen und mit etwas Stärke glattrühren. Restliche Flüssigkeit, 2 EL Zucker und 1 Pck. Vanillezucker aufkochen. Angerührte Stärke einrühren, aufkochen und ca. 1 Minuten köcheln. Kirschen unterrühren und abkühlen lassen.
Es werden aber auch andere Fruchtkompotte, Eis oder geröstete Nüsse gerne dazu gereicht. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Zutaten für die Lütticher Waffeln (ca. 15 Stück)
1 Würfel frische Hefe, 90 g Feinkristall-Zucker, 250 g Butter, 1/2 Bio-Zitrone, 100 ml lauwarme Milch, 100 ml lauwarmes Wasser, 550 g Mehl, 1/2 TL Salz, 1 TL Vanillepaste, 3 Eier (Gr. M), 150 g Perlzucker bzw. Hagelzucker
Zubereitung:
Für die Waffeln zunächst Hefe in eine Tasse bröckeln und mit 2 EL Zucker verrühren. 10 Minuten stehen lassen. Butter zerlassen und etwas auskühlen lassen. Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und Schale fein abreiben.
Milch und Wasser lauwarm (max.40°C) erwärmen. Mehl mit Salz, restlichem Zucker und Zitronenschale mischen. Hefe-Zucker-Mischung, Milch und Wasser, Vanillepaste und Eier zufügen und nach und nach die Butter zugeben. Den Teig erst mit dem Knethaken des Handrührgerätes, dann mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Abgedeckt an einem warmen Ort ruhen lassen, bis er sich sichtlich vergrößert hat.
Anschließend nochmal kurz durchkneten und dabei den Perlzucker bzw. Hagelzucker unterkneten. Der Teig ist elastisch und weich, aber nicht flüssig wie normaler Waffelteig.
Ein Waffeleisen vorheizen und dünn einfetten. Aus jeweils 2 EL Teig bei mittlerer Hitze nacheinander die ca. 15 Waffeln goldbraun backen. Dabei das Waffeleisen zwischendurch öfter säubern, da der Perlzucker karamellisiert.
Waffeln kurz auf einem Gitter abkühlen lassen, dann servieren.
Lust auf eine weitere Leckerei? Dan probieren Sie doch mal Buchteln mit Vanillesauce