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Maronen rösten – Im Backofen oder Feuerschale

Maronen – früher Brot des armen Mannes, heute beliebter Snack auf Märkten und Festen, zu Wild- und Geflügelgerichten, cremige Suppen oder Püree, Maronen lassen sich auf unterschiedlichste Weise zubereiten. Die leckeren Nussfrüchte haben ab den Herbst Saison und sind obendrein eine richtig gesunde Nascherei. Wissenswertes und was man beim Einkaufen und Lagern beachten sollte und wie das Rösten im Backofen oder Feuerschale am besten klappt, erfährt man in diesem Artikel.

Wissenswertes: Maronen (lateinisch Castanea sativa) sind Edel- oder Esskastanie, die in  Süddeutschland oder Österreich auch Maroni genannt werden. Sie gehören zur ältesten Nutzpflanze der Welt und werden bis zu 35 Meter hoch. Am Baum hängen kleine stachelige Hüllen, in denen etwa ein bis drei Kastanien wachsen. Jede davon ist von einer braunen holzig-weichen Schale umgeben. Unter der Schale verbirgt sich das gelb-weiße Fruchtfleisch, welches zum Verzehr geeignet ist.

Die Maroni erreichen ihre Vollreife zwischen Ende September und Anfang Oktober. Dann platzen die stacheligen Hüllen auf und die Früchte fallen zu Boden. Die essbaren Kastanien sollte man nicht mit der in Deutschland weit verbreiteten Rosskastanie verwechseln. Die Früchte der Rosskastanie sind ungenießbar, die grünen Kapseln in denen sie reifen, sind weniger stacheliger und sind sogar leicht giftig.

Wie gesund sind Maronen?

Für Naschkatzen haben sie einen großen Vorteil: Werden sie geröstet, schmecken Maronen leicht süßlich und stillen so die Lust auf Süßes. Das Fruchtfleisch der Maronen ist reich an Vitamin B1, B2, B6 und Folsäure, zusätzlich enthalten sie Vitamin E. Überraschend ist auch der hohe Gehalt an Vitamin C, welches bei Nüssen und Kernen eher selten ist. Rund 27 Milligramm stecken in 100 Gramm Maronen, macht ein Viertel des täglichen Bedarfs aus. Der hohe Ballaststoffgehalt sorgt für gute sowie nachhaltige Sättigung, nützt so dem Darm und der Verdauung. Maronen sind frei von Klebereiweiß, daher für einige Allergiker und Zöliakie-Patienten eine interessante Alternative zu Weizen.

Tipps zum Einkauf und Lagern

Einkauf: Darauf achten, dass die Maronen eine glatte, glänzende Schale haben. Finger weg von Esskastanien mit kleinen Löchern, da dies auf Wurmbefall hindeutet. Ist eine Maroni sehr leicht und rasselt beim Schütteln, ist sie innen bereits vertrocknet. Zu Hause eventuell eine Test machen: Sinken Maronen bei lauwarmen Wasser zu Boden, sind diese frisch, schwimmen sie jedoch oben, sollte man die Esskastanien nicht mehr essen.

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Lagerung: Frische Maronen halten sind nicht lange. Ihr leckeres Innenleben verliert schon nach kürzester Zeit an Geschmack, sie werden zäh und keimen rasch. Daher sollte man Maronen nur in kleinen Mengen kaufen und schnell verarbeiten. Bei Zimmertemperatur halten sich Maronen höchstens eine Woche und im Kühlschrank max. einen Monat.

Werden die Maronen ca. 20 Minuten samt eingeritzter Schale gekocht, anschließend geschält und abgekühlt in Beutel oder Dosen verpackt und ins Tiefkühlfach gelegt, halten sie sich dort für gut sechs Monaten frisch.

Maronen richtig zubereiten: Im Backofen oder Feuerschale

Pro Person benötigt man etwa 250 Gramm Maronen.

Vorbereitung: Zuerst werden die Maroni kurz gewaschen, danach die kleinen Spitzen mit einer Schere entfernt. Anschließend wird die Schale der gewölbten Seite der Maronen kreuzweise, mit einem scharfen Messer, eingeschnitten (nicht nur die Schale, sondern auch das sich darunter befindende Häutchen). Dies ist wichtig, damit die Esskastanien durch die Hitze nicht aufplatzen. Will man die Garzeit im Ofen verkürzen, kann man die Maronen etwa 6 Minuten vorkochen.

Im Backofen rösten: Die Maronen bei 175 Grad Umluft oder 200 Grad bei Ober/Unterhitze im Backofen für 20 – 25 Minuten rösten. Eventuell neben die Maronen eine Schale mit Leitungswasser stellen (schützt vor austrocknen). Die selbst gerösteten Maronen sind fertig, sobald die Schale mit den eingeschnittenen Kreuzen aufgesprungen ist und diese sich dunkler gefärbt haben.

Rösten in einer Feuerschale: Zuerst mit Brennholz in einer Feuerschale ein Feuer anmachen und regelmäßig Holz nach legen, bis der Schalenboden gut mit Glut bedeckt ist. Währenddessen kann man schon mal die Maroni fürs rösten vorbereiten. Maroni mit einem scharfen Messer an der gewölbten Oberseite kreuzförmig einschneiden und die Maronen in den Deckel des Dutsch Oven (dreibeiniger Topf aus Gusseisen mit Deckel) oder in eine feuerfeste, gusseiserne Pfanne legen. Mengenmäßig sollten die Maroni nur einlagig liegen. Nun kommt der Deckel bzw. die Pfanne aufs Feuer, jedoch nicht direkt in die Glut.

Empfehlung: Den Deckel oder die Pfanne mit Hilfe von dickem Holz oder Ziegeln „aufbocken“. Die Maronen nun regelmäßig wenden und mit Wasser besprühen, damit sich die Schale öffnet. Nach etwa 30 Minuten sollte diese schon weit aufgebrochen sein. Ob die Maroni wirklich schon fertig sind, entscheidet natürlich eine Kostprobe. Gegebenenfalls noch paar Minuten länger am Feuer rösten lassen.