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Speckknödel mit Sauerkraut – Österreichische Hausmannskost

Tiroler Knödel bzw. Speckknödel: Semmelknödelteig wird mit Speck, ab und an auch noch zusätzlich mit Wurst/Selchfleisch, vermengt und zu Knödeln verarbeitet.

Speckknödeln sind ein urtypisches traditionelles Tiroler Essen und wurde früher in den Familien wöchentlich gekocht. Speck und Wurst hatte jeder Bauer in Tirol daheim und die Knödel sättigten die vielen hungrigen Familienmäuler, auch die Knechte und Dirnen, die am Hof arbeiteten. Das wichtigste für Speckknödel sind gute Zutaten. Traditionell werden heimische Produkte verwendet, dazu Fleisch aus lokaler Zucht. Gegessen werden die Speckknödel (oder Knödel allgemein) nur mit einer Gabel, jedenfalls nie mit einem Messer schneiden. Dies sei nämlich eine Beleidigung an die Köchin, wenn der Knödel zu hart ist.

So typisch Tirol – Speckknödel mit Sauerkraut

Was serviert man zu den Tiroler Speckknödel? Rindsuppe, Sauerkraut oder doch nur Salat? Hier scheiden sich wohl die Geister! Ganz einfach nur mit geschmolzener Butter, mit Parmesan und Schnittlauch bestreut, sind sie auch köstlich. Ich persönlich mag sie am liebsten mit Sauerkraut.

Ein altes Tiroler Sprichwort: Die ersten Knödel die beim Kochen aufsteigen isst man in der Suppe, die nächsten mit Sauerkraut, die nächsten zu Eingemachten und die letzten zu Salat.

Aber egal für welche Beilage ihr euch entscheidet, Hauptsache der Knödel schmeckt!

Noch ein Tipp für Knödelfans!

Für Freunde des Knödels gibt es jährlich im September in St. Johann in Tirol ein Knödelfest mit dem längsten Knödeltisch der Welt. Etwa 300 Meter lang und mit rund 25.000 köstlichen Knödeln bestückt. Alles schlängelt sich durch die St. Johanner Speckbacherstraße, die dabei zu einer Freiluft-Gaststätte der Extraklasse wird. Knödeln sind in Tirol Kult!

Nun verrate ich euch mal mein Lieblings-Knödelrezept. Es ist nicht schwer und mit etwas Übung hat man schnell den Bogen raus. Also, fleißig schnippeln und kneten – habt keine Scheu!

Zutaten für 4 Portionen: 6 trockene Semmeln, schwach 1/4 l Milch, 2 – 3 Eier, 100 g Speck, eventuell 150 g geräucherte Wurst (Selchfleisch oder harte Selchwürstel), 30 g Butter, 1/2 Zwiebel, Petersilie, Schnittlauch, etwa 3 EL Mehl, Fleischsuppe oder Salzwasser

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Zubereitung: Die Semmeln kleinwürfelig schneiden und etwas salzen. Die Milch mit den Eiern versprudelt, über das Brot gießen, leicht unterziehen, zugedeckt 1/2 Stunde rasten lassen. Den Speck fein schneiden und anbraten. Wer mag das Selchfleisch kleinwürfelig schneiten und anbraten, harte Wurst klein schneiden und direkt zum Brot geben.

Die in Butter geröstete Zwiebeln und die kleingeschnittenen Kräuter beifügen. Das Mehl darüber streuen, alles gut vermengen. Mit nassen Händen 8 – 12 gleich große Knödel formen und gut drehen. Speckknödel in die leicht wallende Fleischsuppe oder ins Salzwasser geben und ca. 12 Minuten leicht köcheln lassen. Der Knödel soll außen schön glatt sein und innen eine lockere Masse aufweisen.

Tipp: Probeknödel kochen! Ist der Probeknödel zu weich, gibt man etwas Mehl dazu. Zu feste Knödel werden mit Eiermilch lockerer. Gute Knödel steigen jedenfalls in der Suppe bzw. im Salzwasser sofort auf.

Sauerkraut

Zutaten: 500 g Sauerkraut (450 g Abtropfgewicht), 1 große Zwiebel, 400 ml Gemüsesuppe, 50 g Pflanzenöl oder Schmalz, 1 Lorbeerblatt, 4 Pfefferkörner, 4 Wacholderbeeren, Salz

Zubereitung: Das Sauerkraut in ein Sieb geben und mit kaltem Wasser spülen. Anschließend gut abtropfen lassen. Den Zwiebel und Speck  klein schneiden. Das Öl bzw. Schmalz erhitzen und den Speck kurz anbraten. Nun die Zwiebel hinzugeben und glasig dünsten. Mit der Suppe aufgießen, das Sauerkraut und die Gewürze dazugeben und weich dünsten. Sobald das Sauerkraut weich ist, etwa in 40 Minuten, die Gewürze entfernen und das Sauerkraut abschmecken.

Das Sauerkraut und die Speckknödel auf vorgewärmte Teller aufteilen. Mit frisch geschnittenem Schnittlauch oder Petersiele bestreuen.

Tipp: Speckknödel lassen sich sehr gut vorbereiten. Die fertig geformten Knödel auf einem mit Mehl bestäubtem Teller legen und mit Frischhaltefolie bedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Alternativ dazu: Die Knödel einfrieren und bei Bedarf unaufgetaut in leicht köchelndem Salzwasser zubereiten. Die Garzeit verlängert sich dann um ein paar Minuten. Übrig gebliebene Knödel in Scheiben schneiden, Eier darüber und goldgelb in der Pfanne rösten.