Köttbullar mit Pasta
Köttbullar mit Pasta: Fast jeder kennt das Gericht und liebt es auch: Die Köttbullar aus Schweden. Traditionell werden die schwedischen Fleischbällchen in einer cremigen Rahmsauce und mit Kartoffelpüree als Beilage serviert, jedoch bei unserem Gericht kommt eine Pasta auf den Teller.
Ursprung und Herkunft der Köttbullar
Obwohl die Köttbullar als schwedisches Nationalgericht gelten, liegen der Ursprung und die Herkunft ganz woanders. Laut Überlieferung gehen die schwedischen Fleischbällchen auf die türkischen Köfte zurück. Karl der XII., König von Schweden, verbrachte während seiner Amtszeit Anfang 18. Jahrhundert ein paar Jahre im Osmanischen Reich, dort lebte er im Exil. Bei seiner Rückkehr nahm er das Rezept mit Kaffee und Kohlrouladen mit in sein Heimatland.
Diese Geschichte ist unter den Historikern sehr umstritten. Fest steht aber, dass der Begriff “Köttbulle” das erste Mal 1755 in einem Kochbuch von Kajsa Warg auftauchte. Aber erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Fleischbällchen auch vom normalen schwedischen Volk gegessen. Erst in dieser Zeit wurden da Fleischmühlen und Holzherde gebräuchlicher und die Arbeit dadurch erleichtert.
Köttbullar selber machen
Die kleinen Fleischbällchen sind mittlerweile in Deutschland genauso bekannt und beliebt wie in Schweden. Gibt es aber das ur-typische schwedische Rezept für die Köttbullar? Ich denke jede Familie in Schweden hat ihr eigenes Familienrezept. Bei dem einen wird von der Zutat etwas mehr verwendet, bei dem anderen weniger – Geschmackssache.
Köttbullar sind auch eine Frage des Fleisches. Im Ursprungsrezept aus dem 18. Jahrhundert geht hervor, dass sie aus Kalb, Ochse oder Schaf zubereitet werden können. Mittlerweile gibt es den schwedischen Klassiker aus einer Mischung Schweine- und Rinderhack.
Wer ganz auf Fleisch verzichten möchte, aber nicht auf das Gericht, kann natürlich auch eine vegetarische Variante kochen. Beispielsweise aus einer Mischung: Erbsen, Kartoffeln, Zwiebeln, Haferflocken und Äpfel – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Köttbullar mit Pasta: Ein schwedisches, leckeres Wohlfühlessen
Köttbullar mit Pasta – Die Zutaten für 4 – 5 Personen:
Hackbällchen: 800 g Hackfleisch gemischt, 1 rote Zwiebel, 2 – 3 Knoblauchzehen, 100 g Paniermehl, 1 Ei (Gr. L), 5 EL Milch, Salz, Pfeffer, etwas Mehl und etwas Öl zum Anbraten
Sauce: 40 g Butter, 40 g Mehl (Type 550), 300 ml Rinderbrühe warm (alternativ Gemüsebrühe), 150 ml trockener Weißwein, 200 g Crème fraîche, 1 EL Senf, 2 TL Sojasauce, Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Sonstiges: Bandnudeln und etwas fein geschnittener Schnittlauch
Köttbullar mit Pasta – Die Zubereitung:
Die Zwiebel und die Knoblauchzehen schälen und fein würfelig schneiden.
Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel sowie den Knoblauch darin glasig andünsten. Vom Herd nehmen und in eine große Schüssel geben. Hackfleisch, Paniermehl, Ei und Milch dazugeben und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Alles gut vermischen und abgedeckt für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
Köttbullar mit Pasta – Schweden und Italien vereint
Anschließend die Hackfleischmasse zu etwa golfballgroßen Kugeln formen (gelingt mit feuchten Händen leichter). Die Fleischbällchen mit etwas Mehl bestäuben. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Fleischbällchen bei mittlerer Hitze anbraten bis sie rundum schön Farbe bekommen. Aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller zwischenparken.
Die Pfanne ggf. mit Küchenpapier auswischen. Die Butter darin erhitzen und das Mehl dazugeben, rühren und etwa 1 Minuten anschwitzen. Nach und nach die Brühe unter ständigem Rühren dazugeben. Crème fraîche, Senf sowie Sojasauce einrühren und nach Belieben mit Salz, Pfeffer und frischer Muskat abschmecken. Die Köttbullar in die Sauce geben, zudecken und bei niedriger Hitze etwa 10 Minuten leicht köcheln lassen. Sollte die Sauce zu stark andicken, mit etwas warmen Wasser verdünnen.
Während die Fleischbällchen und die Sauce köcheln, die Nudeln nach Packungsanleitung al dente kochen und dann alles zusammen servieren. Nach Belieben die Köttbullar mit Pasta mit etwas fein geschnittenen Schnittlauch dekorieren.