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Windbeutel – Gefüllt ein Hochgenuss

Schmeckt besser als jedes Törtchen: selbstgemachte Windbeutel – Gefüllt ein Hochgenuss. Und es ist auch so: isst mein einen will bzw. muss man alle essen. Das gilt auch für diese Version mit leckerer Vanillecreme.

Informatives zum Windbeutel:

Windbeutel werden in Österreich Brandteigkrapfen und in der Schweiz Ofenküchlein genannt. Ein Windbeutel wird aus Brandteig hergestellt und ist innen hohl. Wahrscheinlich ist auch dass der Grund für die Bezeichnung „Windbeutel“, also Luft unter der Hülle.

Wer hat eigentlich die Windbeutel erfunden?

Wer den Brandteig bzw. den Windbeutel erfunden hat ist nicht ganz klar. Einige Quellen schreiben ihn einem deutschen Bäckergesellen zu und andere nennen Wien und so manche sprechen von Italien. Historiker haben jedoch herausgefunden, dass der Brandteig schon 1540  in einem Kochbuch erwähnt wird. Im 16. Jahrhundert wurden Windbeutel von dem italienischen Koch der Königin Catherine de Médicis gebacken. Im 18. Jahrhundert hat der französische Chefkonditor Carême den Brandteig verbessert und die kleinen Gebäckstücke mit Sahne gefüllt.

Weshalb gehen die Windbeutel nicht auf? Wenn man höchstwahrscheinlich die Brandteig-Masse nicht lange genug abbrennen hat lassen. Der Prozess des Abbrennens beginnt erst nach dem Verrühren des Mehls. Es sollte nochmals gute zwei Minuten kräftig gerührt werden, bis sich auf dem Topfboden eine dünne weiße Schicht gebildet hat.

Wie backe ich meine Windbeutel?

Wichtig ist, dass der Backofen gut vorgeheizt ist und während der Backzeit die Backofentür geschlossen bleibt. Erst gegen Ende der Backzeit kann die Tür vorsichtig geöffnet und nach ihnen gesehen werden, da sie sonst leicht zusammenfallen. Fertig ist das Gebäck erst dann, wenn die Oberfläche trocken und goldbraun gebacken ist.

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Wie lange ist ein Brandteig haltbar? Etwa fünf Tage in einer gut schießenden Dose. Gefüllt müssen sie jedoch zeitig gegessen werden, da der Brandteig sonst durchweicht. Ungefüllte Windbeutel kann man problemlos einfrieren. Einfach bei Zimmertemperatur auftauen lassen, anschließend ca. 5 Minuten aufbacken, dann füllen und genießen.

Zutaten für 8 Portionen:

Brandteig: 1/4 Liter Wasser, 50 g Butter, etwas Salz, 140 g Mehl, 3 Eier, 1 Eigelb

Vanillecreme: 1/4 Liter Milch, 100 g Zucker, 1 EL Vanillezucker, 30 g Vanille-Puddingpulver, 40 ml Sahne, 1/2 EL Vanillezucker, 1 EL Sahnesteif

Zubereitung: Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Für den Brandteig Wasser mit Butter und einer Prise Salz aufkochen. Mehl einrühren und so lange rühren bis sich der Teig vom Boden löst. Teig in eine Rührschüssel* geben und etwas abkühlen lassen. Eier verquirlen und in den noch warmen Brandteig einrühren. Den Teig in einen Spritzsack mit großer Tülle füllen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech acht Windbeutel dressieren. Mit Eigelb bestreichen und im Backofen etwa 20 Minuten backen. Gleich nach dem Backen aufschneiden und auskühlen lassen. Für die Vanillecreme zwei Drittel der Milch mit Zucker und Vanillezucker aufkochen.

Die restliche Milch mit dem Puddingpulver verrühren und unter ständigem Rühren zur kochenden Milch geben. Wenn der Pudding eindickt den Topf vom Herd nehmen,  mit Frischhaltefolie abdecken und auskühlen lassen. Anschließend die Sahne steif schlagen. Die kalte Vanillepudding-Creme durch ein Sieb streichen und mit Vanillezucker und Sahnesteif verrühren. Geschlagene Sahne vorsichtig unterheben. Die Vanillecreme mit Hilfe eines Spritzsacks in die Brandteigkrapfen spritzen, Deckel aufsetzen und mit Staubzucker bestreuen.