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Marillenknödel – Der Knödelklassiker

Der Marillenknödel ist eine Mehlspeise der österreichischen und böhmischen Küche.

Vollreife Marillen (Aprikosen) umhüllt mit herrlich flaumigen Teig, in goldgelben Butterbröseln gewendet, mit Staubzucker bestäubt – das ist für Österreicher ein absolut gelungener Marillenknödel. Diese süßen Knödel stehen sogar unter kulinarischem Denkmalschutz und deren Rezepturen liegen in einem Safe der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien.

Im 18. und 19. Jahrhundert hielt die böhmische Küche Einzug in die Alpenrepublik Österreich und zu dieser Zeit gehörte in jedem gut situierten Haushalt Wiens eine böhmische Köchin.
Anfangs nahm man für die Marillenknödel nur einen Erdäpfelteig (Erdäpfel = Kartoffel), aber ab Mitte des 19. Jahrhunderts kam auch der Topfenteig (Topfen = Quark) hinzu.

Marillenknödel mit Kartoffelteig

Zutaten für je ca. 12 Marillenknödel

Erdäpfelteig: 1kg Erdäpfel (mehlig), 250g Mehl, 60g Butter, 30g Grieß, 2 Eier, eine Prise Salz

Füllung: 12 Marillen, 12 Stk. Würfelzucker

Brösel: 200g Brösel, 150g Semmelbrösel

Zubereitung: Die Erdäpfel kochen, schälen, etwas abkühlen lassen und passieren. Die weiche Butter mit Eier, Grieß und einer Prise Salz vermischen und anschließend zusammen mit den Erdäpfeln sowie der notwendigen Menge Mehl zu einem glatten Teig verarbeiten. Die Masse zu einer Rolle formen, davon kleine Scheiben abschneiden und auf einer mit Mehl bestaubten Arbeitsfläche legen.

Mit einem Kochlöffelstiel den Kern der Marille durchstoßen und durch ein Stück Würfelzucker ersetzen. Auf jede Teigscheibe eine Marille setzen und den Teig gut wie auch gleichmäßig dick um die Frucht zu einem Knödel formen. Diese dann in leicht gesalzenes, kochendes Wasser legen, ca. 10 Minuten schwach köcheln und weitere 10 Minuten ziehen lassen.

In der Zwischenzeit die Butter erhitzen und die Semmelbrösel darin goldbraun rösten. Nachfolgend die gut abgetropften Knödel darin wälzen, bis sie gleichmäßig von den Butterbröseln bedeckt sind.

Vor dem Servieren die Marillenknödel reichlich mit Staubzucker bestreuen!

Marillenknödel mit Topfenteig

Topfenteig: 500g Magertopfen (Magerquark), 100g flüssige Butter, 2 Eier, 1 Prise Salz, 250g Mehl, etwas Grieß ( ca. 1 – 2 EL) zum Binden des Teiges

Füllung: 10 Marillen, 10 Stk. Würfelzucker

Brösel: 200g Brösel, 150g Semmelbrösel

Zubereitung: Topfen und Mehl abbröseln, flüssige Butter, Eier, Salz einarbeiten und mit etwas Grieß zu einem weichen glatten Teig verkneten. Ca. 1 Stunde kaltstellen, damit der Grieß quellen kann.

Mit einem Kochlöffelstiel die Marillen entkernen und den Kern durch einen Würfelzucker ersetzen.

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Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle formen und in 10 gleiche Teile teilen. Mit bemehlten Händen den Teig um die Früchte wickeln und zu Knödeln formen. Der Teigmantel sollte je nach Größe der Früchte ca. 1 – 2 cm dick sein.

Die Marillenknödeln in leicht siedendem, leicht gesalzenem Wasser etwa 20 – 30 Minuten ziehen lassen.

Währenddessen in einer Pfanne die Butter erhitzen und die Semmelbrösel auf kleiner Flamme langsam braun rösten. Die fertigen Knödel gut abtropfen lassen, zu den Butterbröseln geben und rundherum wenden.

Die Marillenknödel noch warm mit Staubzucker bestreut servieren!