Taralli das leckere Knabbergebäck
Heute entführen wird dich nach Bella Italia, mit einem typisch süditalienischen Knabbergebäck Taralli – eine Delikatesse, die man auch zu Hause ganz einfach herstellen kann.
Die kleinen knusprigen Gebäckringe werden aus einfachen Zutaten wie Mehl, Olivenöl, Weißwein und Salz zu kurzen Brotstangen geformt. Der köstliche Geschmack der Taralli lädt ein, als Snack zu Wein, als Ergänzung zu Käseplatten oder Antipasti. Wir selbst snacken die Kringel aber auch pur sehr gerne.
Wo liegt der Ursprung des Knabbergebäcks Taralli?
Ursprünglich kommt das Knabbergebäck aus Apulien und wie bei vielen Rezepten, soll es aus der Not heraus entstanden sein. Eine Erzählung besagt, dass die Taralli im 15. Jahrhundert zum ersten Mal von einer italienischen Mutter gebacken wurden, um ihren hungrigen Kindern etwas Essen machen zu können. Sie soll Mehl, ein Glas Wein, Olivenöl und Wasser vom Brunnen zu einem Teig gemischt und in Ringen gebacken haben.
Eine zweite Geschichte habe ich im Internet auch noch gelesen, die aber etwas weiter zurück liegt. Da gehen die Taralli auf das Jahr 1400 zurück, als die Bauern sie den Gästen zu ihrem Wein anboten.
Gegessen wurde das Knabbergebäck in Tavernen, wo sie zum einfachen Hauswein serviert wurden. Taralli-Spezialisten behaupten, dass sie in Meerwasser eingeweicht gegessen werden sollten. Heutzutage ist dies wegen des Zustands unserer Meere nicht unbedingt empfehlenswert.
Taralli sind eine absolute Delikatesse aus Apulien und immer noch ein Klassiker, den man an den Kiosken entlang der Strandpromenade kaufen und bei einem Spaziergang verzehren kann.
Woher stammt das Wort Taralli?
Woher das Wort Taralli bzw. Tarallo stammt, ist nicht sicher belegt. Es gibt da viele Theorien: einige sagen vom lateinischen „torrère“ (Toast) oder „teris“ (lang und rund), andere wiederum meinen es kommt vom französischen Wort „toral“ (Trockner). In Bezug an die runde Form wird aber auch vermutet, dass Tarallo vom italienischen „tar“ (einwickeln) stammen könnte.
Ist das Knabbergebäck auch was für Kinder?
Ob wir heutzutage die klassischen Taralli unseren Kindern geben würden – ich denke eher nicht. Der Alkohol wird zwar beim Kochen und Backen erhitzt, aber so ganz gegen 0 Prozent geht es dennoch nicht. Statt Wein kannst du aber auch einfach Wasser für den Teig verwenden.
In Knabberlaune? Dann kommt unser Rezept für das apulische Knabbergebäck wie gerufen.
Zutaten für ca. 60 Stück Knabbergebäck
ca. 7 g Fenchelsamen (oder andere Kräuter und/oder Gewürze), 500 g Weizenmehl Type 00 (alternativ Type 550), 120 g natives Olivenöl, 200 g Weißwein, 12 g Salz
Zubereitung
Die Fenchelsamen im Mörser fein zermahlen. Alternativ kannst du eine bunte Mischung aus (getrockneten) Kräutern und Gewürzen in deine Taralli geben, wie Thymian, Oregano, Basilikum, Rosmarin, Chiliflocken, Pfeffer usw.

Die Fenchelsamen im Mörser fein zermahlen. Alternativ kannst du eine bunte Mischung aus (getrockneten) Kräutern und Gewürzen in deine Taralli geben, wie Thymian, Oregano, Basilikum, Rosmarin, Chiliflocken, Pfeffer usw.
Mehl, Öl, Wein, Salz und Fenchel (oder andere Gewürze) gründlich zu einem glatten, festen Teig verkneten.
Den Teig für mindestens 30 Minuten gut abgedeckt ruhen lassen. Den Teig portionsweise zu etwa 1 cm dicken Rollen formen. Zieht sich der Teig beim Ausrollen noch stark zusammen, sollte man ihn noch etwas ruhen lassen und ihn anschließend weiter behutsam ausrollen. Jeweils 12 cm lange Stücke abschneiden, jedes Teigstück zu Kringeln formen, die Enden gut andrücken, damit sie später im Wasserbad nicht aufgehen.
Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Hitze reduzieren, sodass das Wasser nur noch simmert. Die Taralli darin portionsweise kochen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einer Schaumkelle herausheben und auf einem sauberen Geschirrtuch abtropfen lassen.
Die Taralli auf zwei mit Backpapier belegte Backbleche verteilen. Im vorgeheizten Backofen etwa 30 – 35 Minuten goldbraun backen. Zwischendurch immer mal wieder die Ofentür leicht öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann und das Knabbergebäck Taralli noch knuspriger werden.
Das fertig gebackene Knabbergebäck vollständig auskühlen lassen und luftdicht verpackt aufbewahren.