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Schupfnudeln selbstgemacht – Der Beilagen-Klassiker

Schupfnudeln sind eine Spezialität aus der süddeutschen sowie österreichischen Küche, die es in regional verschiedenen Namen gibt. Wie zum Beispiel Fingernudeln, Bubaspitzle, Kartoffelnudeln, Dràdewixpfeiferl oder Schopperla.

Der Beilagen-Klassiker ist eher schlicht im Geschmack und deshalb ideal als Grundbaustein etlicher Gerichte. Egal ob deftig-salzig, fein-säuerlich oder süß, die Schupfnudeln verstehen sich mit fast allen Aromen dieser Welt. Die Basis für den Schupfnudel-Teig bilden immer gekochte mehlige Kartoffeln. Mehlig kochende Kartoffelsorten: Adretta, Agria, Bintja, Gunda, Ora, Augusta oder Ackersegen. Interessant ist auch ein Blick auf die Nährwerte: Pro 100 g enthalten selbstgemachte Schupfnudeln im Durchschnitt 167 Kalorien sowie 32 g Kohlenhydrate, 2,8 g Fett und 3,2 g Eiweiß.

Geschichte der Schupfnudel

Die Schupfnudel wurde im Dreißigjährigen Krieg bekannt. Die deutschen Soldaten formten damals aus ihrer zugeteilten Mehlration und Wasser längliche Nudeln, die sie anschließend zubereiteten. Mit dem Import und Anbau der Kartoffel im 17. Jahrhundert in Deutschland wurde das Schupfnudel-Rezept erweitert und es entwickelten sich je nach Region die unterschiedlichsten Rezepte sowie Zubereitungsarten. Die Art der Herstellung mit ihrer typischen Handbewegung gab der Schupfnudel ihren Namen. “Schupfen” heißt im südlichen Deutschland so viel wie “wegrollen mit der gewölbten Hand”.

Einige Küchentipps für Schupfnudeln

  • Der Teig der Schupfnudeln sollte sich immer trocken anfühlen und gut ausrollbar sein. Ist der Teig zu klebrig kann mehr Mehl eingearbeitet werden.
  • Bei den Kartoffeln sollte man immer mehlig kochende Sorten verwenden.
  • Wer mag, kann das Weizenmehl auch gut durch Dinkelmehl ersetzten.
  • Grundsätzlich schauen Schupfnudeln immer ein wenig anders aus. Wer dem optischen Original möglichst nahe kommen möchte, sollte beim Formen darauf achten, dass die Nudeln mittig dicker sind und an den Enden spitz zulaufen.
  • Schupfnudeln lassen sich gut in größeren Mengen zubereiten und einfrieren. Am besten flach ausgelegt auf einem leicht bemehlten Brett. Sind sie durchgefroren, können die Nudeln gut in einen Beutel umgefüllt werden.
  • Schupfnudeln kann man auch schon am Vortag zubereiten. Dazu die fertig gegarten Schupfnudeln mit einer Schaumkelle, Sieb o.ä. herausholen, sofort in einem Topf mit kaltem Wasser abschrecken und anschließend in einem Küchensieb oder auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Dann in einer Schüssel mit Deckel oder Folie bedeckt kühl stellen und am nächsten Tag weiter verwenden.
  • Selbstgemachte Schupfnudeln schmecken auch gut, wenn man sie frittiert.

Besonders raffiniert wird der Geschmack, wenn man der heißen Butter oder Butterschmalz noch einige Aromen hinzufügt. Beispielweise Salbeiblätter, Rosmarin, Knoblauch, Frühlingszwiebeln oder Würfel von geräuchertem Frühstücksspeck.

Grundrezept für Schupfnudeln selbstgemacht – etwa 4 Portionen

400 g mehlig kochende Kartoffeln, 1 Eigelb, 1 gestr. TL Salz, etwas Muskat frisch gerieben, 125 g Hartweizengrieß, 125 g Weizenmehl (oder mehr, Mehlmenge anpassen), etwas Butter oder Butterschmalz

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Zubereitung: Die Kartoffeln ungeschält in Salzwasser gar kochen. Das Wasser abgießen und die gegarten Kartoffeln etwas ausdampfen lassen. Noch heiß pellen und durch die Kartoffelpresse drücken. Eigelb, Salz und Muskat mit den Kartoffeln verkneten. Hartweizengrieß und etwa die Hälfte vom Mehl dazugeben und wieder kneten. Anschließend nach und nach so viel vom restlichen Mehl einarbeiten, dass der Teig noch weich und elastisch ist, er sollte jedoch nicht mehr an den Händen kleben. Zu einer Kugel formen und den Teig ca. 15 Minuten rasten lassen.

Anschließend 4-5 cm lange, mundgerechte Stücke ausrollen und deren Enden zwischen den bemehlten Handflächen zu kleinen Spitzen formen. Auf bemehlte Unterlage setzen. Nun gibt man sie in siedendes Salzwasser und lässt die Schupfnudeln 5 Minuten garen. Die Nudeln sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einer Schaumkelle, Sieb o.ä. herausholen und in einem Küchensieb oder auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Anschließend werden die Schupfnudeln in einer heißen Pfanne mit zerlassener Butter geschwenkt.

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