Erdbeer-Charlotte – Frische, kleine Sommerorte
Erdbeer-Charlotte: Möchtest Du einen krönenden Abschluss für Deine Kaffeetafel finden? Wie wäre es mit einer Charlotte, dem royalen Klassiker aus dem englischen Königshaus? Es gibt eine Vielzahl an Varianten – meine Familie und ich mögen sie am liebsten mit frischen Erdbeeren und einer Umrandung aus Löffelbiskuit.
Wissenswertes über die Charlotte:
Charlotte ist die Bezeichnung für zwei verschiedene Varianten, eine warme und eine kalte Süßspeise. Die Übereinstimmung besteht darin, dass beide in einer Form zubereitet werden. Die mit Löffelbiskuit wie in unserem Rezept Erdbeer-Charlotte – Frische, kleine Sommertorte, mit Biskuitschnitten oder Weißbrotscheiben.
Namensgeberin der Charlotte war möglicherweise Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz (1744–1818), die Gemahlin des englischen Königs, Georg des dritten. Der Begriff für die Charlotte taucht in englischen Kochbüchern erstmals Ende des 18. Jahrhunderts auf und in Frankreich einige Jahre später.
Warme Charlotte: Die gebackene Charlotte hat ihren Ursprung in England. Sie gilt als Variante eines Puddings und ist Vorläuferin der kalten Süßspeise. Am geläufigsten ist die Apfel-Charlotte. Dafür wird die Form mit eingefetteten Weißbrotscheiben ausgelegt, darauf kommen gekochte Äpfel und darüber weitere Brotscheiben. Nach dem Backen wird die Charlotte gestürzt und warm serviert.
Die Erdbeer-Charlotte – verführerisch gut
Kalte Charlotte: Die kalte Charlotte wurde höchstwahrscheinlich von dem bekannten französischen Küchenchef Marie-Antoine Carême (1784 – 1833) Anfang des 19. Jahrhunderts in London kreiert. Sie ist eine Abwandlung des älteren Rezepts der warmen Obst-Charlotte. In seiner Charlotte à la russe oder auch Charlotte Russe genannt, wird eine Masse aus Sahne und bayrischer Creme in eine mit Löffelbiskuit ausgelegte Charlotte Form gegeben und nach dem Erkalten gestürzt. Der Name kommt übrigens deshalb, dass die Charlotte Variante von Carême für einen russischen Zaren erschaffen wurde.
Varianten der Charlotte:
Wie das oft so bei berühmten traditionellen Speisen ist, gibt es auch für die Charlotte die verschiedensten Abwandlungen. Bereits bei dem royalen Klassiker gibt es Variations-Möglichkeiten. Neben den üblichen Weißbrotscheiben oder dem Löffelbiskuit bzw. auch Bikuitscheiben können zum Beispiel auch weiche Waffeln, gefüllte Waffelröllchen oder Schokoriegeln verwendet werden. Im Grunde ist alles geeignet, was der Charlotte Halt verleiht.
Auch bei der Füllung kann man kreativ werden. Zu der einfachen Cremefüllung können sich zum Beispiel frisches Obst oder kandierte Früchte gesellen. Ebenfalls sehr beliebt ist, wenn die Charlotte mit etwas Alkohol, vor allem Champagner zubereitet wird. An heißen Sommertagen macht sich eine Charlotte mit Eiscremefüllung besonders gut.
Neben der süßen Charlotte, gibt es auch die herzhafte Variante. Man kann eine Terrine mit Gemüse, Fleisch oder Fisch in Form einer Charlotte kreieren.
Eine Erdbeer-Charlotte ist bestens für ein Partybuffet geeignet, denn sie ist gut vorzubereiten und dazu noch äußerst dekorativ. Aber natürlich macht eine Charlotte wie beispielsweise: Erdbeer-Charlotte – Frische, kleine Sommertorte ebenso gute Figur auf jeder Kaffeetafel.
Zutaten für eine kleine Erdbeer-Charlotte, ca. 18cm Durchmesser:
25 Löffelbiskuits, 8 Blätter Gelatine, 400g Erdbeeren, 250g Mascarpone, 250g Schmand, 80g Zucker, 2 EL Vanillezucker, 1 Zitrone (Saft), 300ml Schlagsahne, etwas Beeren und Minze zum Garnieren
Zubereitung der Erdbeer-Charlotte:
Den Boden der Springform mit Backpapier auskleiden und mit ein paar Löffelbiskuits auslegen. Die übrigen mit der Zuckerseite nach außen an den Rand der Form stellen.
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Erdbeeren abbrausen, trocken tupfen und einige schöne Früchte zum Garnieren beiseitelegen. Von den Übrigen etwa 1/3 klein schneiden, den Rest fein pürieren. Die Mascarpone, den Schmand, den Zucker sowie den Vanillezucker mit dem Handrührgerät gut verquirlen. Das Erdbeerpüree, die Erdbeerstückchen und den Zitronensaft unterrühren. Die Gelatine ausdrücken und in einem kleinen Topf bei geringer Hitze zerlassen. 2 EL Erdbeercreme einrühren, dann die Gelatine unter die Creme heben. In den Kühlschrank stellen bis die Masse zu gelieren beginnt.
Dann die steif geschlagene Sahne unterheben. Die Creme in die Form füllen, glatt streichen und mindestens für 5 Stunden in den Kühlschrank stellen. Zum Servieren aus der Form lösen, mit den Beeren sowie mit etwas Minze garnieren. Die Erdbeer-Charlotte – Frische, kleine Sommertorte auf eine Tortenplatte geben und nach Belieben mit einem Band dekorativ umschlingen.