Getrocknete Tomaten – Erinnerung an den Sommer
Getrocknete Tomaten – in der mediterranen Küche nicht mehr wegzudenken. Sie geben vielen Gerichten erst das gewisse Etwas. Egal ob im Brot, als Topping auf Salat, zu Pasta-Gerichten oder einfach als Snack, die kleinen roten Leckerbissen sind vielseitig einsetzbar. Das geniale ist, getrocknete Tomaten – Erinnerung an den Sommer kann man ganz einfach zu Hause selber machen und wie, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Vorbereitung für getrocknete Tomaten
Ganz egal auf welche Art und Weise man die Tomaten trocknet, die Vorbereitung ist immer dieselbe. Die Tomaten werden gewaschen und je nach Größe zerkleinert. Kleinere Tomaten oder Cocktailtomaten halbieren und die größeren Sorten werden in halben Zentimeter dicke Scheiben geschnitten oder geviertelt. Nun die vorbereiteten Tomaten nebeneinander auf die jeweilige Trocknungsunterlage legen.
Will man seine Tomaten schneller trocknen, die Kerne samt Flüssigkeit vor der Trocknung entnehmen. Ebenfalls können halbierte Tomaten nochmals eingeschnitten oder gar gehäutet werden. Dies beschleunigt den Trocknungsprozess nochmals, ist aber nicht notwendig.
Für einen besseren Geschmack kann man die Tomaten vor dem trockenen etwas würzen. Zum Beispiel mit Meersalz bestreuen, mit mediterranen Kräutern wie Rosmarin, Thymian, Basilikum und Knoblauchscheiben belegen.
Alle Tomaten die faulige Stellen haben oder sogar leicht vom Schimmel befallen sind, sollten unbedingt vor dem Trocknen aussortiert werden!
Nach der Vorbereitung beginnt das Trockenen. Es gibt drei gängige Methoden: Tomaten in der Sonne, im Dörrgerät oder im Backofen trockenen. Jede Trocknungsart wird hier kurz und knapp erklärt.
Sonnengetrocknete Tomaten:
Frische Tomaten an der Luft, in der Sonne zu trocknen ist die preiswerteste sowie umweltfreundlichste, jedoch die aufwendigste Art und Weise Tomaten zu trocknen. Die größte Hürde ist bei uns sicherlich das Wetter. Wenn es aber im Sommer einige durchgehende sonnige Tage am Stück gibt, kann ein Versuch gewagt werden. Die Temperatur sollte über 32 Grad und die Luftfeuchtigkeit unter 60 Prozent liegen. So geht es:
- Die vorbereiteten Tomaten mit der Schnittseite nach und auf einen Grillrost oder ein geeignetes Gitter legen. Nach Belieben die Tomaten würzen.
- Ein engmaschiges Netz über die Tomaten ausbreiten. Zum Schutz vor pickenden Vögeln und gefräßigen Schädlingen.
- Den Grillrost oder das Gitter an einem sonnenverwöhnten, leicht erhöhten Ort mit guter Luftzirkulation platzieren.
- Der Trockenvorgang dauert etwa drei Tage. Währenddessen die zukünftigen Trockentomaten mehrmals wenden.
- Über Nacht oder wenn Regen aufkommt, die Tomaten ins Haus holen.
Fertig sind getrocknete Tomaten – Erinnerung an den Sommer, wenn auf leichten Druck keine Flüssigkeit mehr austritt. Zudem sollten sie sich gummiartig hin und her biegen lassen. Je trockener die Tomaten am Ende sind, desto länger halten sie sich.
Tomaten trocknen im Dörrgerät:
In einem Dörrgerät lässt sich die Ernte von Tomaten super konservieren. Ein solches Gerät besteht aus einer kleinen Heizung mit Umluft Funktion wie auch mehreren Siebböden. Idealerweise verfügt ein Dörrgerät noch über eine Zeitschaltuhr und einem Temperaturregler.
So funktioniert es:
- Die Siebe mit etwas Öl bepinseln, damit die Tomaten nicht am Dörrautomat haften.
- Die Tomaten im Abstand von ca. einen Zentimeter auf die Siebe legen und bei Bedarf würzen.
- Das Trocknen der Tomaten kann von Gerät zu Gerät unterschiedlich lange dauern. Am nährstoffschonendsten ist es, wenn die Tomaten bei 45 – 50 Grad getrocknet werden.
- Für eine gleichmäßige Trocknung, die Etagen etwa stündlich wechseln.
- Nach ungefähr 10 Stunden sind die Tomaten getrocknet. Man erkennt dies, dass getrocknete Tomaten – Erinnerung an den Sommer eine gummiartige Konsistenz annehmen.
Getrocknete Tomaten aus dem Backofen:
Das Wetter spielt nicht mit und kein Dörrgerät griffbereit? Kein Problem. Dann bietet sich die klassische Variante an, die Trocknung im Backofen. Nachteil dieser Methode ist sicherlich der hohe Energieverbrauch und zudem werden auch ein Teil der Nährstoffe zerstört. Bevor es jedoch losgeht, den Backofen auf 90 Grad vorheizen.
- Ein Backblech mit Backpapier belegen und die zerkleinerten Früchte mit der Schnittseite nach oben ausbreiten.
- Zwischen den einzelnen Tomatenstücken unbedingt ca. 1 cm Platz lassen.
- Je nach Bedarf die Tomaten entsprechend würzen.
- Die Temperatur des Backofens auf 50 – 60 Grad herunter drehen und das Backblech mit den Früchten in den Ofen schieben.
- Während des Trockenprozess die Backofentür einen Spalt offen lassen. Dazu einen Kochlöffel oder Ähnliches zwischen Ofen und Türe klemmen.
- Trocknungsdauer je nach Größe und Menge der Tomaten ist bis zu sechs Stunden.
- Tomaten auf dem Backblech auskühlen lassen.
Um zu kontrollieren wie weit die Trocknung vorangeschritten ist, mit einem Löffelstiel oder Ähnlichem auf das eine oder andere Tomatenstück drücken. Kommt keine Flüssigkeit mehr aus, sind die Tomaten getrocknet. Sie sind auch ähnlich wie Trockenpflaumen geschrumpft und von gummiartiger Konsistenz.
Getrocknete Tomaten richtig lagern: Sind die Tomaten erst einmal getrocknet, diese in luftdicht verschließbare Gläser oder Kunststoffbehälter aufbewahren. Ein paar Reiskörner in einem Teefilter oder einer normalen Filtertüte mit in die Aufbewahrungsbehälter geben. So kann die mögliche Restfeuchte aufgenommen werden und vor Schimmelbildung schützen. Eine andere Alternative ist, getrocknete Tomaten zu vakuumieren bzw. einzuschweißen. Am besten werden sie dann kühl und dunkel zum Beispiel Speisekammer oder ungeheizten Keller gelagert.
Verzehrt werden sollten getrocknete Tomaten bis spätestens zum Beginn der nächsten Tomaten-Saison. Die Haltbarkeit beträgt etwa ein halbes Jahr bis neun Monate. Vorausgesetzt die Tomaten wurden richtig getrocknet! Gegebenenfalls können die getrockneten Früchte auch eingefroren werden. Nach dem Auftauen kann man sie dann aber nur noch für Suppen oder Soßen verwenden. Eine weitere sehr beliebte Methode des Haltbarmachens von getrockneten Tomaten ist das Einlegen in Öl.