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Holunderbeersaft – Die Vitaminbombe

Holunderbeersaft ist schon seit langem als Hausmittel bekannt, doch dass der Saft auch lecker schmeckt, ist nicht jedem bekannt. Im Sommer lassen sich aus den kleinen Beeren beispielsweise erfrischende Schorlen und im Winter köstliche Heißgetränke gegen die erste Erkältung herstellen.

Das sollte man über den Holunder wissen:

Der schwarze Holunder (Sambucus nigra) mit seinen Blütendolden im Frühjahr und Beeren im Herbst bringt so viel Gutes und Gesundes, dass er zu den ganz großen Heil- und Küchenpflanzen zählt. Der Holler, wie er in Österreich genannt wird, stammt aus der Familie der Moschuskrautgewächse, ist pflegeleicht, wächst fast überall und wird bis zu 11 Meter hoch. Drei von 10 Arten sind in Mitteleuropa heimisch wovon der schwarze Holunder bei uns der bekannteste ist. Weniger bekannt in unseren Kreisen sind der Zwerg-Holunder sowie der Rote Holunder. Sämtliche Pflanzenteile, von den duftenden, weißlich gelben Blütendolden bis zu den Wurzeln, sind sowohl bei Mensch und Tier seit jeher nützlich. Nicht umsonst trägt der Baum auch seinen Beinamen “Apothekerkästchen der Bauern”. Im Mittelalter zählte der schwarze Holunder sogar als heilig, die Pflanze sollte vor Unglück, Krankheiten und bösen Geistern schützen. Es brachte Unglück einen Holunderstrauch zu fällen, die Gefahr war einfach zu groß, die darin lebenden Geister ungnädig zu stimmen.

Unterschied zwischen giftig und essbar:

Es gibt Holunder-Arten die sehr leicht mit den essbaren schwarzen Holunderbeeren oder den etwas weniger bekannten roten Holunderbeeren verwechselt werden können. Für alle Selbstpflücker ist es W I C H T I G die Merkmale zu kennen.

Die giftigen Holunderarten verströmen einen sehr unangenehmen Geruch, die Blätter haben eine längliche Form die bis zu 15 cm lang werden und die giftigen Beeren sind aufwärts gerichtet sowie leicht eingedellt. Die essbaren Holunderbeeren hingegen hängen nach unten.

Doch Grundsätzlich gilt: Die essbaren schwarzen oder roten Holunderbeeren sollte man nicht roh verzehren, sondern immer abkochen. Denn beide Holunder-Arten enthalten das schwach giftige Sambunigrin, welches sich erst bei erhitzen zersetzt und im rohen Zustand zu Erbrechen und/oder Durchfall führt.

So gesund sind die Holunderbeeren

Die Beeren sind klein, aber oho. Sie sind eine hervorragende Quelle für die Vitamine A, B wie auch C und strotzen nur so vor Kalium und Kalzium. Sie bekämpfen Erkältung und Grippe, halten das Herz-Kreislauf System gesund, fördern den Muskelaufbau, schützt unser Herz, pusht den Stoffwechsel und hilft bei Herpes sowie Gürtelrose. Der Holunderbeersaft hat einen Eisen-Anteil von 1,8 Milligramm pro hundert Gramm Beeren. Eisen ist für die Blutbildung wichtig.

Holunderbeeren in der Küche

Die Beeren werden vor allem zu Saft, Suppe, Mus, Marmelade, Kompott, Gelee und Schnaps bzw. Likör verarbeitet. Die Holunderbeeren müssen nach dem ernten schnell verarbeitet und unbedingt erhitzt werden. Nach dem Waschen lassen sich die kleinen Kraftbeeren leicht mit einer Gabel von den Fruchtständen lösen. Beim Ablösen per Hand färben sich die Finger meist blau, dann diese mit Zitrone reinigen. Holunderbeeren harmonieren zum Beispiel gut mit Brombeeren, Zwetschken, Äpfel oder Birnen. Als Gewürze eignen sich Zimt, Nelke sowie Zitronenschale. Ein österreichischer Klassiker ist der Hollerröster, der gerne zu Süßspeisen wie Kaiser- Topfen- oder Grießschmarren gereicht wird. Holunderbeersaft passt als Zutat in der Saucenküche gut zu Wildgerichten.

Hinweis: Da die Holunderbeeren beim Kochen stark schäumen, empfiehlt es sich einen hohen Kochtopf zu verwenden.

Lagerung: Holunderbeeren verderben rasch, daher unmittelbar nach der Ernte verarbeiten.

Holunderbeersaft – Einfach gemacht, überzeugend lecker

Zutaten: 2,5 kg frische Holunderbeeren, 1,5 kg Zucker, ca. 1 Liter Wasser, Saft halben Zitrone

Zubereitung: Die Holunderbeeren gewaschen in den Topf geben und mit so viel Wasser begießen, dass sie bedeckt sind und nicht mehr heraus schauen. Die Beeren zum Kochen bringen und etwa 10 Minuten weiter köcheln lassen. Anschließend werden die Holunderbeeren durch ein Sieb, welches mit einem alten Geschirrtuch ausgelegt wurde, abgeseiht und fest ausgepresst.

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Zu dem Saft gibt man Zucker und den Zitronensaft und kocht das Ganze noch einmal auf. Je nach Geschmack kann  der Zucker weglassen werden. Jetzt wird der noch heiße Holunderbeersaft in heiß ausgespülte Flaschen abgefüllt und sofort verschlossen. Nach dem Abkühlen, den Saft dunkel und kühl aufbewahren.

Oder: Die gewaschenen Holunderbeeren in einen Entsafter geben und den aufgefangenen Holunderbeersaft ebenfalls 10 Minuten kochen…wie oben beschrieben weiter verfahren.

Tipp: Den Saft kann man bei Erkältung wieder warm machen oder nutzt ihn als Basis für Süßspeisen, Liköre, Gelee oder Weinansätze.

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