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Wildschweinbraten – Aromatisch, würzig, wild

Gibt es was Herrlicheres an besonderen Anlässen, als einen Wildschweinbraten? Jeder Braten hat das gewisse etwas, aber ein Wildschweinbraten ist schon eine wahre Delikatesse und das nicht nur unter Gourmets. Die Soße, die bei diesem Braten entsteht ist ein wahrer Gaumenschmaus. Servieren Sie zu diesem Rezept klassische Beilagen wie Salzkartoffeln und Rotkohl oder auch mal Bandnudeln oder Klöße. Sollte etwas vom Wildschweinbraten übrig bleiben, schneidet man ihn einfach am nächsten Tag kalt auf und bereitet sich ein leckeres Sandwich zu. Bestreicht dafür das Brot mit etwas Senf oder Meerrettich, gibt ein paar Salatblätter und Essiggurkerl darauf und belegt das Ganze mit den Bratenstreifen.

Geschichte sowie Herkunft von Wildschwein Das Wildschweinessen hat bei uns lange Tradition, seit der Zeit der Jäger und Sammler werden die Tiere gegessen. Roh oder über Feuer geröstet und gebraten, das Wildschweinfleisch lieferte für die Gemeinschaft viele lebenswichtige Nährstoffe sowie Mineralien. Aber wie bei so vielem änderte sich auch das – als die Jagd zum auserwähltem Zeitvertreib wurde. Oftmals blieb das leckere Wildschweinfleisch dem Eigentümer des Waldes vorbehalten. Erlegte jedoch die höfische Gesellschaft bei einer Drückjagd viel Wild, kam eventuell auch das Volk in den Genuss, eines deftigen Wildschweinbratens. In der heutigen Zeit kann jeder ein Stück Wild kaufen. Viele Rezeptideen wie zum Beispiel Wildschweinbraten – Aromatisch, würzig, wild, reizen den aromatischen Geschmack des Fleisches voll aus.

Einkauf von Wildschweinfleisch: Das Wildschweinfleisch man am besten beim Jäger des Vertrauens kaufen, der Kontakt kann oftmals über den ortsansässigen Metzger hergestellt werden. Trotzdem sollte man sich immer bestätigen lassen, dass das Fleisch auf Trichinen geprüft wurde. Dabei handelt es sich um Parasiten, auf die Wildschweine besonders anfällig sind. Die Frische erkennt man in erster Linie am angenehmen Geruch und auf festes, straffes Fleisch. Vorsicht, wenn Wildschweinfleisch eher unangenehm riecht, ist es ungenießbar! Höchstwahrscheinlich wurden die Wildschweine während der Paarungszeit gejagt.

Lagerung und Vorbereitung von Wildschweinfleisch: Frisches Fleisch kann man bis zu drei Tagen im Kühlschrank aufbewahren. Selbstverständlich kann man Wildschweinfleisch auch einfrieren, doch dann nicht länger als sechs Monate. Weil das Wildschweinfleisch durch den relativ hohen Fettgehalt danach ranzig schmeckt.

Wildschweinfleisch immer kurz unter fließendem Wasser abspülen und anschließend mit Küchenpapier gut trocken tupfen.

Zubereitungstipps: Egal ob Koteletts, Schnitzel, Filet, Gulasch oder Wildschweinbraten: Im Prinzip kann man Wildschweinfleisch für alle Gerichte verwenden, die auch sonst mit Schweinefleisch zubereitet werden.

Das hochwertigste Fleisch des Wildschweines findet man im Rücken. Zu größeren Feiern kann der ganze Rücken zu einem Braten verarbeitet werden. Vereinzelt wird jedoch auch das Filet ausgelöst, dabei handelt es sich um das zarteste Fleisch des Wildschweins – bei Feinschmecker besonders beliebt. Saftige Steaks bekommt man aus der Ober- und Unterschale der Keule. Die Keule ist aber auch beliebt im Ganzen zu braten, wie beispielsweise in unserem Rezept: Wildschweinbraten – Aromatisch, würzig, wild. Auch der Nacken, Rippenbogen und die Schulter sind für Wildschweinbraten sehr beliebt.

Ebenso bietet sich die Zubereitung eines Ragouts oder Gulasch an. Die Wildschweinhaxe ist ein wichtiger Bestandteil eines Wildeintopfs und verleiht ihm eine aromatische würzige Note. Die Innereien sollten nicht vergessen werden. Dabei ist die Leber am einfachsten zu handhaben, sie wird meist schlicht gebraten. Komplizierter wird der Umgang mit der Niere, die muss vorher gewässert werden. Eine Delikatesse ist das Herz. Lange geschmort, erhält man ein deftiges Ragout.

Nun zum Rezept: Wildschweinbraten – Aromatisch, würzig, wild

Zutaten für 3 – 4 Portionen:

750 g – 1 kg Wildschweinbraten (aus der Keule), 3 Zwiebeln, 1 Karotte, 1 St. Knollensellerie, 6 Wacholderbeeren, 3 – 4 schwarze Pfefferkörner, 1 Gewürznelke, 3 EL Butterschmalz, 3 EL Mehl, 2 EL Tomatenmark, 2 – 3 Lorbeerblätter, 250 ml Rotwein, 250 ml Fond, Salz, Pfeffer, 50 g durchwachsenen Räucherspeck

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Zubereitung: Backofen auf 200 Grad vorheizen (Umluft: 175 Grad, Gas: Stufe 3). Das Fleisch abspülen und trocken tupfen. Zwiebeln, Karotte und Sellerie schälen und grob würfeln. Wacholder, Pfefferkörner und Gewürznelke im Mörser fein zerstoßen. Den Wildschweinbraten mit dem Salz und den Gewürzen gut einreiben. 2 EL Butterschmalz in einem Bräter erhitzen und Fleisch rundum anbraten, anschließend herausnehmen. Zwiebeln und Gemüse im Bratfett kurz anrösten und mit Mehl bestäuben. Kurz anschwitzen lassen, Tomatenmark unterrühren und mit anrösten lassen. Fleisch und Lorbeerblätter in den Bräter geben.

Den Rotwein nach und nach angießen und immer wieder aufkochen lassen. Bräter in den vorgeheizten Backofen schieben, erst für 30 Minuten zugedeckt und später für 2 Stunden schmoren lassen. Nach und nach Brühe dazu gießen und den Braten immer wieder zwischendurch mit dem Fond begießen. Den Wildschweinbraten warm stellen, den Fond durchsieben und einkochen lassen bis dieser etwas eingedickt ist. Nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit den gewünschten Beilagen servieren.