Orecchiette (Nudeln) mit Brokkoli
Selbstgemachte Orecchiette: Nach den Makkaroni, Bandnudeln, Tortellini und Co. wollte ich auf jeden Fall mal Orecchiette selbst herstellen. Man braucht dazu keine Nudelmaschine, aber ziemlich viel Geduld und Ausdauer, bis man als Anfänger den Trick des Formens raus hat. Anfangs ist es ideal, wenn man nur wenig Teig macht, denn sonst braucht man Stunden, bis die Pasta zu Tisch kommt. Aber wie für alle selbstgemachten Nudeln gilt, mit einer zweiten oder sogar mehr Personen geht es schneller und macht auch mehr Spaß. Spannen Sie ihren Mann, ihre Kinder oder Enkel ein – dann wissen diese, das Essen gleich mehr zu schätzen. Die Orecchiette immer am Vorabend zubereiten und über Nacht trocknen lassen. Nach einigen Stunde sollten die Öhrchen gewendet werden.
Orecchiette Teig selbst gemacht
Zutaten für den Pasta Teig ohne Ei (4 Personen): 400 g Hartweizengrieß, 200 – 250 ml Wasser, 1 TL Salz
Zubereitung: Die Zutaten miteinander mischen und mit den Händen zu einem glatten Teig kneten. Der Hartweizengrieß kann Anfangs ein wenig störrisch sein, aber durch geduldiges Kneten löst er sich auf. Den Teig zu einer Kugel formen, mit Frischhaltefolie umwickeln und ca. 1 Stunde ruhen lassen.
Und so werden die Orecchiette geformt: Man schneidet vom Teig etwa ein ei großes Stück ab, formt diese zu einer fingerdicken Rolle und schneidet mit dem Messer Stücke in der Größe von max. 1 cm Durchmesser ab. Die Teigstückchen formt man zu Kügelchen – die müssen nicht perfekt sein – legt die runde, stumpfe Seite eines Gemüsemessers oder die Rundung eines Tafelmessers an das obere Ende einer Teigkugel und zieht das Messer in einem ca. 30°-Winkel zum Brett zu sich. Das Messer wirft den Teig dabei etwas auf. Nun das Teigstück umstülpen, so dass die raue Seite oben ist.
Beim Umstülpen nicht zu sehr an den Rändern ziehen, damit man die gerade aufgeraute Seite nicht wieder glättet. Die Orecchiette nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und beginnen Sie mit der nächsten. Sollte es einmal nicht klappen, einfach wieder zu einer Kugel Formen und nochmals probieren. Mit etwas Übung werden die Orecchiette immer besser. Wenden Sie die Nudeln nach 2 – 3 Stunden, denn auf den wulstigen Seiten können sie nicht trocknen. Dreht man die Hütchen um, ist eine Ähnlichkeit zu Ohren erkennbar.
Zutaten für 4 Personen:
400 – 500 g Orecchiette, 1 kg Brokkoli, 10 EL kalt gepresstes Olivenöl, 4 sehr frische Knoblauchzehen, 1 rote Chilischote, Salz und weißer Pfeffer aus der Mühle, frisch geriebenen Parmigiano Reggiano
Zubereitung:Den Brokkoli in kleine Röschen zerteilen und die Stiele in dünnere Scheiben schneiden, eventuell etwas zerkleinern. Das Gemüse in Salzwasser ca. 10 Minuten blanchieren.
Mit der Schaumkelle herausnehmen und ca. 3 Suppenkellen Kochwasser beiseite stellen. Das Kochwasser auffüllen und darin die Orecchiette kochen. In der Zwischenzeit einige EL Olivenöl in einer weiten Pfanne (hohe Wände) etwas erhitzen (mild). Knoblauch schälen und fein würfelig schneiden oder in ganz feine Scheiben schneiden. Die Chilischote fein würfeln. Beides in Öl anschwitzen und wer den Geschmack von Sardellen mag, gibt hier noch einige Sardellenfilets hinzu.
Den Brokkoli dazugeben und kurz weiterdünsten. Anschließend ca. 2 Kellen Kochwasser dazugeben und etwas schmoren lassen. Die gegarten Orecchiette untermengen und mit frischem Pfeffer und Salz abschmecken. Nochmal etwas durchziehen lassen und bei Bedarf noch etwas Kochwasser und /oder auch etwas Olivenöl hinzugeben. Das Gericht sollte niemals trocken werden. Auf Teller anrichten, etwas Olivenöl sowie frisch geriebenen Parmigiano darüber und fertig.
Tipp: Zu diesem apulischen Gericht passt auch ein apulischer Wein. Zum Beispiel der Rotwein Primitivo di Manduria DOC aus der Umgebung von Taranto. Als Alternative zu den Orecchiette kann man beispielsweise auch Penne Lisce verwenden. Diese ist eine glatte nicht zu großförmige Pasta Sorte.