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Steirisches Wurzelfleisch – Eine Spezialität aus der Steiermark

Das Steirische Wurzelfleisch in ein Klassiker der österreichischen Küche. Die steirische Küche ist abwechslungsreich, von deftig bis exquisit ist alles dabei. Die bekanntesten regionalen Schmankerln sind zum Beispiel Verhackertes (Brotaufstrich aus fein gehacktem Speck), natürlich die verschiedensten Kürbisrezepte, Mostbraten mit Schupfnudeln und das Steirische Wurzelfleisch, welches ein Gericht ist, dass viele Variationen offen lässt. Man kann dafür nicht nur eine Schweinefleischsorte nehmen, sondern von Schweinebauch über Schopf bis zum Schweinekarree ist alles möglich. Weiteres verwendet man je nach Rezept Karotten, gelbe Rüben, Wurzel einer Petersilie, Knollensellerie, Porree (Lauch), Schnittlauch, Knoblauchzehe, Zwiebel und Gewürze wie zum Beispiel Salz, Pfeffer, Lorbeerblatt, Liebstöckel (Maggikraut), Kümmel…und ganz zum Schluss vor dem servieren kommt der geriebene Kren (Meerrettich) zum Einsatz.

Steirisches Wurzelfleisch mit Kren aus dem Süden der Steiermark

Im Herbst dreht sich im Süden der Steiermark wie beispielsweise in der Region Bad Radkersburg alles um den Kren. Dieser ist vor allem für seine würzige Schärfe sehr geschätzt. Das Klima in dieser Region bietet der Wurzel hervorragende Bedingungen. Die Bodenbeschaffenheit (Lehmboden) sorgt für die bestmögliche Entwicklung und verleiht dem Kren seine besonders gute Schärfe. Etwa 95% des österreichischen Krens werden im Steirischen Vulkanland bis in die Region rund um Bad Radkersburg angebaut.

Die lokalen Restaurants sowie Buschenschänken stellen das scharfe Wurzelgemüse in den Mittelpunkt ihrer Gerichte, wie Krensuppe, Krenlikör oder Kreneis. Der Kren (Meerrettich) ist aber nicht nur ein scharfer kulinarischer Begleiter, sondern ist auch sehr gesund. In der Volksheilkunde wird der Kren auch “Antibiotikum der Bauern” genannt. Er enthält unter anderem: Doppelt so viel Vitamin C wie die Zitrone, Vitamine B1, B2 und B6, wertvolle Mineralstoffe wie Natrium Kalium, Magnesium, Calcium, Phosphor und Eisen, antibiotische Substanzen (Allicin und Sinigrin) und ätherische Öle.

Der regelmäßige Verzehr von Kren ist daher nicht nur geschmacklich interessant, sondern auch von gesundheitlicher Bedeutung. Denn bereits 1500 von Christus wurde im alten Ägypten der Kren angebaut. Schon damals wusste man um die medizinische Qualität des Wurzelgemüses. In Deutschland wird der Kren erst seit dem Mittelalter angebaut. Zunächst diente er “nur” als Heilpflanze und dann erst als Gewürz.

Zutaten für 4 Personen: 800 g Schweineschulter, gute Prise Salz, 1/8 l Apfelessig, 2 Lorbeerblätter, 4 Pfefferkörner, 4 Karotten, 2 gelbe Rüben, 1/2 Knolle Sellerie, 1 Petersilienwurzel, 1 Zwiebel, 1 Stange Porree (Lauch), Kren (Meerrettich)

Zubereitung: Salzwasser mit Essig und den Gewürzen versetzen und das Fleisch im Ganzen etwa 40 Minuten lang darin kochen.

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In der Zwischenzeit die Rüben, Karotten, Petersilienwurzel und den Sellerie putzen, waschen und in feine Stifte (Julienne) schneiden. Die Zwiebeln schälen, den Lauch waschen und beides in Scheiben schneiden. Das Gemüse in den Topf geben und weitere 20 Minuten kochen lassen. Fleisch portionieren, mit etwas Sud übergießen, mit dem Wurzelwerk belegen. Mit gerissenem Kren bestreuen. Als Beilage passen Salzerdäpfeln gut dazu.

Salzerdäpfel Rezept: Erdäpfel (Kartoffeln) schälen und vierteln. Die Erdäpfelstücke sollten alle die gleiche Größe haben, damit sie auch gleichzeitig gar werden. In Salzwasser ca. 15 Minuten köcheln lassen. Die Salzerdäpfel abgießen und kurz ausdampfen lassen.

Mein Tipp: Geviertelte speckige Erdäpfel, die während der letzten 20 Minuten mitgekocht werden, machen das Steirische Wurzelfleisch noch nahrhafter. Gutes Gelingen bei dem Rezept vom Steirischen Wurzelfleisch!