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Tortilla – Echt spanisch

Fragt man einen Spanier welche seine Lieblings-Tapa ist, wird fast jeder antworten: Tortilla Espanola oder auch Tortilla de patatas (Kartoffel-Tortilla). Warum? Weil sie eines der beliebtesten Häppchen in Spanien ist und außerdem zum Nationalgericht gehört. Das Rezept ist einfach und benötigt wenige Zutaten, aber dennoch ist es kein einfaches Gericht.

Grundzutaten sind: Eier, Kartoffeln, Salz und Olivenöl. Die runde Form der Tortilla wie auch saftige Textur bilden eine schmackhafte Kombination, die man in jedem spanischen Lokal finden kann. Mit Zwiebeln, Paprika, Tomaten, als Snack, auf dem Brot oder auch alleine…es gibt die Tortilla in tausenderlei Formen. Einfach mal kosten, da läuft einem das Wasser im Mund zusammen.

Ihr geschichtlicher Ursprung ist nicht bestätigt, dennoch hier eine Erzählung: Dieses Gericht wurde von einer spanischen Bäuerin zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfunden. Wie bei vielen rustikalen Speisen, so entstand die Tortilla angeblich aus einer Not heraus. Als die Bäuerin einen bei ihr einquartieren General zu beköstigen hatte und die Vorratskammer fast leer war. Heute kann die Tortilla neben der Paella als spanisches Nationalgericht bezeichnet werden. Dieses Gericht darf bei keinem Fest mit der Familie, den Freunden oder bei Picknicks fehlen.

Tausende Variationen zum Ausprobieren: Mal abgesehen von der Original Tortilla gibt es viele Varianten der spanischen Nationalspeise – etwa mit Chorizo, Serrano-Schinken, Käse, Champignons oder Spinat. Etwas raffinierter wird diese leckere Speise mit gebratenem Gemüse, mit Sardinen oder Meeresfrüchten und als Vorspeise ein Avocado Gazpacho

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Im Norden Spaniens kennt man eine schmackhafte Tortilla mit Spargel und Stockfisch. Eine Tortilla Catalana mit würziger Butifarra-Wurst (katalanische Wurstspezialität) und dicken Bohnen. Aus dem Baskenland kennt man die Tortilla Vasca und die wird meist mit grünen Paprikaschoten, Zwiebeln sowie Tomaten zubereitet. Auf der Tortilla Murciana findet man eine bunte Mischung frischem Gemüse.

Ausgefallener wird es mit den Zutaten: gemischte Waldpilze, Schnecken, Hühnerleber oder gar die edlen Glasaale. In Granada kennt man eine Tortilla de Sacromonte mit Lammhirn und Lammhoden, Erbsen und Chorizo. Wie man sieht der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Die Zubereitung:

Viele haben großen Respekt vor der Zubereitung einer Tortilla – höchstwahrscheinlich aus Angst vor dem Umdrehen. Aber das ist wirklich keine Hexerei, es gibt da einen ganz einfachen Trick. Man deckt die Pfanne mit der bereits auf einer Seite gegarten Tortilla mit einem großen Teller ab, dann dreht man das Ganze blitzschnell auf den Kopf und lässt die Tortilla wieder in die Pfanne gleiten.

Mein Rezept für eine leckere Tortilla mit Zwiebeln

Zutaten für 4 Personen: 4 mittelgroße Kartoffeln, Olivenöl, 2 mittelgroße Zwiebeln, 8 Eier, Salz

Zubereitung: Die Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebeln schälen und klein würfelig schneiden. Reichlich Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Kartoffeln dazugeben und anbraten, kurz bevor sie goldbraun sind die Zwiebeln dazu geben. Mit einer Prise Salz je nach Geschmack würzen. Immer wieder mit einem Holzlöffel durchrühren.

Währenddessen die Eier mit einer Gabel auf quirlen und mit etwas Salz würzen. Die angebratenen Kartoffeln und Zwiebeln zu der Eiermasse geben, damit alles gut vermischt ist. Anschließend alles zusammen in die Pfanne geben und gleichmäßig verteilen. Immer wieder an der Pfanne rütteln und aufpassen, dass sich nichts ansetzt. Will man es innen lieber fester, einfach mit einer Gabel in die Tortilla piksen und das flüssige Ei von oben nach unten laufen lassen. Wenn die Tortilla an den Seiten genügend fest ist, wie oben beschrieben wenden und die Tortilla nochmals kurz anbraten.

Tipp: Damit die Tortilla nicht an der Pfanne festklebt ist es sehr wichtig, viel Olivenöl zu verwenden. Will man weiniger Eier verwenden, zuerst das Eiweiß schaumig schlagen und dann das Eigelb dazugeben.

Guten Appetit!